Leistungsspektrum
Das Therapiespektrum der Gefäßchirurgie.
Aortenaneurysma
Aussackungen der Gefäßwand im Bereich der Bauchschlagader sind deswegen so gefährlich, da Sie lange Zeit ohne Symptome bleiben.
Mit zunehmender Größe steigt das Risiko, dass solch ein Aneurysma platzt und man in der Folge rasch verbluten kann. Das unterstreicht das Ziel, es erst gar nicht so weit kommen zu lassen und dieses Krankheitsbild frühzeitig zu therapieren. Diesbezüglich bieten wir ab dem 60. Lebensjahr auch ein sonographisches Screeningprogramm an.
Operativ stehen zwei Behandlungsmethoden zur Verfügung. Zum Einen die klassische offene Operation mit Eröffnung des Bauchraumes und Einnaht einer Prothese zwischen die gesunden Enden der Bauchschlagader. Zum Anderen die minimalinvasive Versorgung mit Zugang über die Leistenarterien und Einführen einer Stentprothese, welche im Gefäß unter Röntgenkontrolle entfaltet wird. Dieses Verfahren ist sogar in örtlicher Betäubung möglich. Beide Methoden werden im Klinikum Memmingen mit langjähriger Expertise angeboten.
Verengungen der Halsschlagader
Eine häufige Ursache von Schlaganfällen ist die Einengung der Halsschlagader (Arteria carotis). Durch eine rechtzeitige Operation kann dem (je nach Grad der Einengung) vorgebeugt werden.
Auch bei bereits aufgetretener Symptomatik ist die Operation meist die einzige Möglichkeit, weiteren Schlaganfällen vorzubeugen oder die aufgetretenen Symptome zu lindern.
Bei bestimmten Indikationen ist auch eine Stentversorgung der Halsschlagder sinnvoll.
Dies wird in interdisziplinärem Konsens mit unseren Kollegen der interventionellen Radiologie abgewogen.
Durchblutungsstörungen der Beine
Auf Grund von Ablagerungen in den Becken- und Beinschlagadern kann es zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Beindurchblutung kommen.
Diese Symptomatik kann unmittelbar (akute Ischämie) oder erst mit der Zeit schleichend auftreten.
Wichtig hierbei ist eine rasche Diagnosestellung und Therapie.
Wir bieten hier die komplette Palette der individuell sinnvollen Diagnostik (Duplexsonographie sowie konventionelle, MR- , CT- und CO2-Angiographie) an.
Bezüglich der sich daraus anschließenden Therapie wird ebenfalls das gesamte Spektrum der therapeutischen Möglichkeiten bereitgehalten: Ballonaufdehnung (PTA), Lysetherapie oder operative Ausräumung (Embolektomie / Thrombendarteriektomie) u./o. Überbrückung einer längerstreckigen Engstelle mittels Bypass.
Auch das Wundmanagement chronischer, durchblutungsbedingter Geschwüre („offenes Bein“) spielt in diesem Krankheitsspektrum eine wichtige Rolle. Hier ist auch insbesondere das Krankheitsbild des diabetischen Fußsyndroms zu nennen, welches v.a. Interventionen (PTA’s) im Unterschenkelbereich erforderlich macht und ein besonderes Konzept mit Abpolsterung und Fußpflege beinhaltet.
Hinsichtlich der Wundversorgung an der unteren Extremität steht ein erfahrenes Team aus Ärzten und Pflegekräften zur Verfügung, welches nahezu alle konservativen Behandlungsformen von Wundauflagen bis hin zum biochirurgischen Debridement (Madentherapie) bereithält.
Venenerkrankungen
Das Auftreten von Krampfadern und damit assoziierten Problemen ist eine Volkskrankheit, welche einen großen Stellenwert in unserem Behandlungsspektrum einnimmt.
Wie die optimale Behandlung aussieht, wird nach klinischer und duplexsonographischer Untersuchung festgelegt.
Die invasiven Therapieoptionen reichen je nach Ausprägung der Krampfadern von konventioneller operativer Therapie über minimal-invasive Behandlung (mittels z.B. Radiofrequenzablation) bis hin zur Sklerotherapie.
Zumeist können diese Behandlungsformen ambulant oder kurzstationär behandelt werden.
Dialysepflichtige Nierenfunktionsstörung
Die Anlage von Dialsyseshunts und Implantation von Vorhofkathetern sowie Bauchdialysekatheten (Tenckhoff) nimmt einen wichtigen Zweig in unserem therapeutischen Spektrum ein. Hierbei besteht eine enge Kooperation mit den niedergelassenen nephrologischen Kollegen und der Dialysestation im Klinikum Memmingen.
Herzrhythmusstörungen
In enger Kooperation mit den Kollegen der Kardiologie werden im Klinikum Memmingen über 100 Herzschrittmacherneuimplantationen sowie zahlreiche Defibrillatoranlagen durchgeführt.
Sprechzeiten
Gefäßsprechstunde
Mo: 9-12 Uhr / Di: 13 - 15 Uhr / Mi. 9 - 12 Uhr u. Do.: 13 - 15 Uhr
Wundsprechstunde: Di. 13 - 15:00 Uhr
Shuntsprechstunde: Di. u. Do. 13 - 15:00 Uhr
Carotis - und Aneurysmasprechstunden: tgl. Termine mgl.
Sklerosierungssprechstunde: Mo. 13 - 15:00 Uhr
Interdisziplinäre Konferenz: Mi. 16 - 17:00 Uhr