Hygienestandards
Infektionsprävention
Zu einer effektiven Infektionsvermeidung im Klinikum Memmingen tragen bei:
Mitarbeiterschulung: Regelmäßige Pflichtfortbildungen für die Mitarbeiter des Klinikums sorgen dafür, dass neue wissenschaftliche Erkenntnisse zeitnah in die Praxis umgesetzt werden. Darüber hinaus nimmt auch unser Hygiene-Personal regelmäßig an externen, fachspezifischen Weiterbildungen teil, um sicherzustellen, dass die infektionspräventiven Maßnahmen im Klinikum aktuell und auf hohem Niveau sind.
Hygieneplan: Das Klinikum Memmingen verfügt für den gesamten Krankenhausbereich über einen Hygieneplan, der nach aktuellen Empfehlungen der KRINKO (Nationale Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention des RKI) erstellt ist und in dem Hygienestandards zu Verfahrens- und Arbeitsabläufen unseres Hygienemanagements für jeden Mitarbeiter einsehbar hinterlegt sind.
MRSA/Influenza-Screening: Zur raschen Erkennung einer MRSA-Trägerschaft sowie von leicht übertragbaren Infektionserregern wie Influenzaviren haben wir am Klinikum ein Aufnahme-Screening implementiert, welches auf der Verwendung modernster molekularbiologischer Testverfahren basiert. Dieser Test wird im hauseigenen Kliniklabor rund um die Uhr durchgeführt. Somit können Risikopatienten frühzeitig nach Aufnahme identifiziert und Schutzmaßnahmen eingeleitet werden.
Reinigung: Hygienische Sauberkeit ist im Krankenhaus oberstes Gebot! Die Reinigung der Patientenzimmer und Nasszellen erfolgt nach genau festgelegten Reinigungsplänen. Durch den standardisierten Arbeitsablauf wird ein konstant gutes Reinigungsergebnis erreicht, das höchsten Hygienemaßstäben gerecht wird. Auch bei der Bettenaufbereitung gehen wir keine Kompromisse ein: bei Entlassung eines Patienten desinfiziert unser qualifiziertes Reinigungspersonal jedes Bett und verwendet nur frische, desinfizierend gewaschene Bettwäsche.
Trinkwasserqualität: die Trinkwasserversorgung am Klinikum erfolgt nach dem aktuellen Stand der Technik und gewährt so Wasser von sehr guter Qualität für Patienten, Besucher und Mitarbeiter gleichermaßen. Regelmäßige chemische und mikrobiologische Kontrollen belegen die Effizienz der technischen Maßnahmen und ermöglichen bei Abweichungen ein rasches Eingreifen.
Hygiene- und Infektionsüberwachung
Erfassung resistenter Erreger: Gemäß den Vorgaben des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) werden Erreger mit speziellen Resistenzen bzw. Resistenzmustern fortlaufend erfasst und bewertet. Auf diese Weise lassen sich epidemiologische Häufungen von Erregern mit auffälligen Resistenzen frühzeitig erkennen, was das rechtzeitige Ergreifen adäquater Maßnahmen erlaubt.
Hygienebegehungen: die Hygienefachkräfte führen in allen Bereichen des Klinikums gemeinsam mit den Stations- bzw. Bereichsleitungen in regelmäßigen Abständen Hygienebegehungen durch. Dabei wird geprüft, ob Hygienevorgaben eingehalten bzw. umgesetzt werden. Zudem werden auch die räumlich-baulichen Zustände sowie die Arbeitsabläufe im Hinblick auf die geltenden Hygienestandards beurteilt. Abweichungen und Verbesserungsvorschläge werden in einem Protokoll dokumentiert und der Station/Abteilung zur Aufarbeitung bzw. Korrektur weitergereicht.
Mikrobiologisches Monitoring: in regelmäßigen Abständen werden am Klinikum Hygieneuntersuchungen von raumlufttechnische Anlagen, Dialyse-Apparaten, Sterilisatoren oder Geräten zur Aufbereitung von Medizinprodukten durchgeführt. Auch manuelle Aufbereitungsverfahren, wie die Betten- oder Zimmerreinigung, werden auf hygienische Sauberkeit regelmäßig überprüft.
„KISS“-Teilnahme: das Klinikum Memmingen ist am „Krankenhaus-Infektions-Surveillance-System“ (KISS) angemeldet, das vom Nationalen Referenzzentrum für Surveillance von nosokomialen Infektionen der Charité Berlin federführend in Deutschland etabliert wurde. Die Teilnahme ermöglicht eine Erfassung der eigenen Hygienequalität nach wissenschaftlich gesicherten Kriterien. Darüber hinaus erhalten wir durch den Datenabgleich eine objektive Einordnung unserer Infektionsraten im Vergleich zu anderen Kliniken. Das Klinikum Memmingen nimmt aktuell am Modul für operative Abteilungen (sog. „OP-KISS“) teil, das der Erfassung postoperativer Wundinfektionen dient, sowie an Modulen für Intensivabteilungen (sog. „ITS-KISS“ und sog. „NEO-KISS“), mit denen nosokomiale und „Device“-assoziierte Infektionen aufgezeichnet werden.