Sie sind etwa KM vom Klinikum entfernt.
Route startenRettungsleitstelle von Feuerwehr, Rettungsdienst und Notarzt
Hausärztliche Hilfe in Notfällen außerhalb der Sprechstundenzeiten.
Chefarzt Prof. Dr. Christian Schinkel vom Klinikum Memmingen ist derzeit als Ärztlicher Einsatzleiter bei der Ski-WM in Oberstdort aktiv. Foto: privat
Rund 1.400 freiwillige Helfer sind bei der Nordischen Ski-WM in Oberstdorf aktiv. Einer davon ist Chefarzt Prof. Dr. Christian Schinkel vom Klinikum Memmingen. Als Ärztlicher Einsatzleiter der Großveranstaltung sind er und sein Team zur Stelle, wenn ein Sportler stürzt oder ein Helfer sich verletzt.
Kommt es zu einem Einsatz bei der Weltmeisterschaft, fährt meist nicht der Rettungswagen zum Unfallort, sondern der Arzt mit einem Skidoo, den Notfallrucksack auf dem Rücken.
„Das ist natürlich ein ganz anderes Arbeiten als sonst“, erzählt der Chefarzt der Unfallchirurgie, Handchirurgie und Orthopädie am Klinikum Memmingen. „Aber das macht auch den Reiz aus“, so Schinkel, der seit vielen Jahren ehrenamtlich bei der Bergwacht aktiv ist. „Daher bin ich ganz gut in Übung“, schmunzelt der Facharzt für Unfallchirurgie und Orthopädie.
Vor Ort in Oberstdorf koordiniert Prof. Schinkel ein medizinisches Versorgungsteam aus vier bis fünf weiteren Ärzten, die jeweils von verschiedenen Plätzen aus die Veranstaltungen in der Skisprungarena oder dem Langlaufstadion begleiten.
Das Ganze muss natürlich entsprechend vom Einsatzleiter Schinkel koordiniert werden: An welchen Punkten der Strecke werden die einzelnen Ärzte stationiert, um alles gut abzusichern? Wo landet ein Rettungshubschrauber, falls benötigt? Wo kann ein Rettungswagen einen Verletzten aufnehmen?
Chefarzt Schinkel ist bereits ein „alter Schneehase“ in diesem Geschäft: Seit fast zehn Jahren bietet er seine ärztliche Expertise bei Sportevents wie Vierschanzentournee, Skiweltcup und verschiedenen Abfahrtsläufen an. Da geht es dann auch mal durch unwirtliches Gelände oder über eisige Pisten, wie auf der Kandahar-Abfahrt in Garmisch-Partenkirchen, die als eine der anspruchsvollsten Rennstrecken im Alpinen Weltcup gilt. Deswegen müssen die Ärzte gute Skifahrer sein.
„Ich habe ein großes Faible für Wintersport und finde es schön, Beruf und Hobby kombinieren zu können“, erklärt der Chefarzt. „Außerdem herrscht bei solchen Veranstaltungen immer eine tolle Atmosphäre.“
Normalerweise sind Schinkel und sein Team auch für die ärztliche Betreuung der Zuschauer zuständig. Doch das fällt heuer bei dieser besucherlosen Veranstaltung in Zeiten der Corona-Pandemie weg.