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Geschafft! Die 52 glücklichen Absolventen der Krankenpflegeschule am Klinikum Memmingen mit (von links) ihrem Schulleiter Fridolin Bruckner, Klassenlehrerin Natalie Zobel, Oberbürgermeister Manfred Schilder und Klassenlehrer Siegfried Beer. Foto: Eva Maria Häfele/Pressestelle Klinikum Memmingen
„Sie werden in den Kliniken dringend gebraucht, denn der Mangel an Pflegekräften nimmt weiter zu“, betonte Schulleiter Fridolin Bruckner bei der Verabschiedung 52 erfolgreicher Absolventen der Kranken- und Kinderkrankenpflege am Klinikum Memmingen und ergänzte: „Wir werden Sie in unserer Schule vermissen.“
Einen Examensmarathon aus dreitägiger schriftlicher Prüfung, einem zweitägigen praktischen und einem eintägigen mündlichen Teil hatten die Schüler hinter sich, als sie ihren erfolgreichen Abschluss mit Eltern, Geschwistern, Lehrern sowie zahlreichen Ehrengästen aus Klinik und Politik in der Memminger Stadthalle feierten.
„Sie haben hervorragende Zukunftsaussichten“, betonte Klinik-Pflegedirektor Hans-Jürgen Stopora den Absolventen zugewandt. „Denn der Pflegeberuf ist ein Beruf mit Perspektiven, er lässt sich gut mit dem Familienleben vereinbaren und bietet viele Aufstiegsmöglichkeiten.“
1.087 Ausbildungstage mit 2.100 Schulstunden und 2.500 praktischen Stunden umfasst die dreijährige Ausbildung der Gesundheits- und (Kinder-)Krankenpflege, bei der die Schüler allerhand über die Vorgänge im menschlichen Körper lernten, über die Ursachen, Diagnostik und Therapie von Erkrankungen sowie die Theorie und Praxis der Pflege. Um sich bestmöglich in die Patienten hineinversetzen zu können, testeten sie vieles an sich selbst aus, wie die Absolventen in einer unterhaltsamen Bilderstrecke zeigten. Dabei war von der Körperpflege über die Blutabnahme bis hin zum Legen einer transnasalen Magensonde alles dabei.
Die Praxiseinsätze während der Ausbildung fanden überwiegend am Klinikum Memmingen in den Bereichen der Kinder- und Frauenheilkunde, der Geburtshilfe, der Chirurgie und der Inneren Medizin statt. Die Schüler erhielten auch Einblicke in spezielle Pflegebereiche wie die Psychiatrie, die Intensivstation, die ambulante Pflege oder die Rehabilitation.
„Drei Jahre der Knechtschaft sind überstanden“, sagte mit einem Augenzwinkern Schülerin Jenny Krienke, die in einer humorvollen Rede die Ausbildung Revue passieren ließ und dabei etwas ironisch vom „stets spannenden Unterricht“ erzählte sowie den schier endlosen Stunden im Fäkalien-Raum, den die Schüler liebevoll „Schmutzi“ nannten.
Schulleiter Fridolin Bruckner dankte in seiner Rede dem gesamten Schul- und Klinikteam, allen voran den Klassenleitern Natalie Zobel und Sigfried „Siggi“ Beer sowie Klinikverwaltungsleiter Wolfram Firnhaber für seine „große Unterstützung. Wir haben alles an Ausstattung, was wir für eine gut funktionierende Ausbildung brauchen. Das ist nicht selbstverständlich, wie ich von Kollegen aus anderen Häusern weiß.“
Besonders ehrte der stolze Schulleiter die Absolventinnen Isabel Böckler mit einem Notendurchschnitt von 1,0 und mit der Note 1,3 Sarah Martensen, die bei der Examensfeier auch als unterhaltsame Moderatorin auftrat – zusammen mit dem einzigen männlichen Absolventen der Schule, Kevin Busse.
„Die Pflege braucht Nachwuchs und einen zunehmenden Stellenwert in unserer Gesellschaft“, betonte Memmingens Oberbürgermeister Manfred Schilder in seinem Grußwort. „Knappe Ressourcen bestimmen heute die Pflege“, dennoch werde von den Pflegekräften erwartet, dass sie freundlich, empathisch, geduldig, belastbar und flexibel seien. „Lässt sich das noch vereinbaren?“, fragte Schilder in die große Runde.
31 der frisch examinierten Pflegekräfte werden vom Klinikum Memmingen mit größtenteils unbefristeten Arbeitsverträgen übernommen, sieben vom Klinikum Kempten, mit dem eine Kooperation in der Kinderkrankenpflege besteht.
Pflegedirektor Hans-Jürgen Stopora gab jedem der Absolventen eine vergoldete Verbandsschere mit eingraviertem Namen und folgende Botschaft mit auf den Weg: „Die beste Therapie und Apparatemedizin verliert an Bedeutung ohne Ihre einfühlsame Begleitung.“