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Die Oberärzte Stefan Yankulov (links) und Dr. Manfred Menninger vor dem Da-Vinci-Operationsroboter im Klinikum Memmingen. Foto: Klinikum Memmingen
Die Klinik für Urologie am Klinikum Memmingen hat einen weiteren Oberarzt erhalten. Mit Stefan Yankulov konnte ein hoch spezialisierter Mediziner gewonnen werden, der bisher am Universitätsklinikum Halle (Saale) tätig war. Der neue Oberarzt besitzt eine hohe Expertise in roboterassistierten urologischen Operationen. Mit dem am Klinikum Memmingen installierten OP-Roboter „Da Vinci Xi“ der neuesten Generation werden bereits Patientinnen und Patienten mit der modernsten derzeit verfügbaren OP-Technik behandelt.
Seit vier Monaten arbeitet Stefan Yankulov im Klinikum Memmingen und freut sich über die freundliche Aufnahme und kollegiale Atmosphäre.
„Ich habe ein hochengagiertes Team angetroffen und mit dem Da-Vinci-Roboter bereits einen alten Bekannten, der mich seit über zehn Jahren begleitet“, sagt der 38-jährige Oberarzt. Sein Lehrmeister in Halle war der renommierte Urologe Prof. Dr. Paolo Fornara, der die Robotik in der Urologie bereits frühzeitig eingesetzt hat. Als eine von acht Kliniken weltweit nutzt die Universitätsklinik und Poliklinik für Urologie in Halle das minimalinvasive und roboterassistierte Verfahren auch für die Nierentransplantation.
„Die in Halle gemachten Erfahrungen und die Beherrschung einer hochkomplexen Technik bringe ich nach Memmingen mit und freue mich auf die Arbeit“, sagt der Facharzt für Urologie.
Modernes Leistungsspektrum der urologischen Diagnostik und Therapie
Der Chefarzt der Klinik für Urologie, Prof. Dr. Peter Schneede, sieht in der Einführung der roboterassistierten Operationen und seinem neuen Oberarzt eine Komplettierung und Fortentwicklung des bestehenden umfangreichen Behandlungsangebots.
„Das Da-Vinci-System wird bei komplexen Operationen der Prostata, der Nieren, bei Blasentumoren oder Harntrakt-Missbildungen nach ausführlicher Patientenberatung eingesetzt“, erläutert der Memminger Chefarzt. Die Robotik erlaube eine Fortentwicklung der minimalinvasiven Laparoskopie (Schlüsselloch-Chirurgie) mit all ihren Vorteilen für die Patientinnen und Patienten. Diese können in einem geringeren Operationstrauma, kosmetisch günstigeren Narbenheilungen, blutärmeren Operationsverlauf oder auch in kürzerer stationärer Verweildauer bestehen.
Faszinierende Technik
Seit vielen Jahren ist der Leitende Oberarzt der Klinik für Urologie, Dr. Manfred Menninger, einer der Spezialisten für minimalinvasive Eingriffe.
„Die roboterassistierte Operation ermöglicht ein dreidimensionales, bis zu zehnfach vergrößertes Bild des Operationsfeldes mit zusätzlichen Informationsquellen wie dem Einblenden von Ultraschall- und Röntgenbildern“, berichtet der erfahrene Urologe. Da-Vinci sei ein System, bei dem der Operateur bei entsprechender Erfahrung einen „optischen Tastsinn“ entwickle.
Der OP-Roboter besteht aus einem Patientenwagen mit vier interaktiven Armen, einem Videosystemwagen zur Steuerung der hochauflösenden Kamera und Lichttechnik sowie einer Arztkonsole zur punktgenauen Steuerung der Arme des Roboters. Über kleine Zugänge, sogenannte Trokare, steuert der Operateur die Instrumente – eine kleine Schere und eine Art Zange, die seine Hände ersetzen und filigranstes Arbeiten inklusive Nähen ermöglichen.
Oberarzt auf Erkundung
Für den neuen Oberarzt Stefan Yankulov ist die Zeit der Eingewöhnung in der Urologischen Klinik nahezu abgeschlossen. Soweit seine Expertise im OP nicht gefragt ist, kann er sich in seiner Freizeit den nächsten Projekten zuwenden: Planung des Familiennachzugs und Erkundung der Stadt und des Umlands. Der begeisterte Rennradfahrer und Wanderer besitzt ein Objekt, das mit der filigranen Arbeit im OP so gar nichts gemein hat: Yankulov fährt einen betagten Mercedes Oldtimer, der bei Reparaturen robustes Vorgehen erfordert.
Prof. Dr. Peter Schneede, Chefarzt der Klinik für Urologie. Foto: Koch/Klinikum Memmingen