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Jede achte Frau erkrankt an Brustkrebs

Gynäkologie-Chefarzt spricht über neue Therapieansätze und Heilungschancen

Gynäkologie-Chefarzt PD Dr. Felix Flock und seine Kollegen informieren anlässlich des Brustkrebsmonats Oktober über neue Therapieansätze bei Brustkrebs. Foto: Koch/Klinikum Memmingen


Rund 240 Neuerkrankungen an Brustkrebs zählt die Frauenklinik am Klinikum Memmingen pro Jahr. Der Oktober zählt traditionell als Brustkrebsmonat. Aus diesem Anlass informiert die Klinik im Rahmen einer Informationsveranstaltung am Mittwoch, 25. Oktober ab 19 Uhr, im Sozialpädiatrischen Zentrums (SPZ) des Klinikums über Therapiemethoden und Heilungschancen. Wir sprachen im Vorfeld mit Gynäkologie-Chefarzt Privatdozent Dr. Felix Flock, dem Leiter des Zertifizierten Brustkrebszentrums am Klinikum Memmingen.

Brustkrebs ist der häufigste Krebs der Frau. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, daran zu erkranken?
PD Dr. Felix Flock: In Deutschland zählen wir rund 70.000 Neuerkrankungen pro Jahr. Das bedeutet, dass jede achte Frau im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs erkrankt. Das Durchschnittsalter liegt bei 57 Jahren. Allerdings ist die Überlebensrate in den letzten Jahrzehnten deutlich gestiegen. Das liegt unter anderem an besseren Diagnose- und Therapiemöglichkeiten, die immer exakter auf die Patientinnen zugeschnitten werden können.

Beim Informationsabend klären Sie darüber auf, dass die Antihormontherapie nach einer Brustkrebserkrankung so wichtig ist. Warum?
PD Dr. Felix Flock: Es ist schon lange bekannt, dass Frauen dank einer Antihormontherapie viel seltener Metastasen bekommen. Jetzt hat auch eine neue deutsche Studie, die beim größten internationalen Krebskongress in Chicago vorgestellt wurde, gezeigt, dass sich eine konsequente Durchführung der Antihormontherapie positiv auf das Langzeitüberleben auswirkt. Leider brechen aber rund die Hälfte der Patientinnen ihre Antihormontherapie nach ein paar Jahren aufgrund von Nebenwirkungen oder Therapiemüdigkeit ab.

Die Nachsorge nach einer Brustkrebserkrankung ist auch Thema eines weiteren Vortrages beim Informationsabend. Was hat sich bei der Nachsorge im Vergleich zu früher getan?
PD Dr. Felix Flock: Früher war die Nachsorge extrem apparativ. Das bedeutet, die Frauen mussten auch nach ihrer Krebstherapie immer wieder Röntgenaufnahmen, Knochenszintigraphien oder Ultraschalluntersuchungen über sich ergehen lassen. Das hat die Frauen oft stark belastet. Heute findet die Nachsorge viel reduzierter statt als früher. In einer aktuellen bundesweiten Studie, an der auch das Klinikum Memmingen teilnimmt, wird das Thema Nachsorge nach Brustkrebs neu untersucht. Diese Studie stellen wir beim Informationsabend vor.

Sie sprechen beim Vortragsabend auch über das Thema „Rückkehr in den Beruf“. Welche Unterstützung gibt es hier für die betroffenen Frauen?
PD Dr. Felix Flock: Eine Brustkrebserkrankung hat nicht nur körperliche, sondern auch soziale Folgen für die betroffenen Frauen. Beispielsweise kommt es meist zu Einschränkungen am Arbeitsplatz, weil die Betroffenen durch ihre langwierige Therapie oft lange ausfallen und auch danach nicht mehr so belastbar sind wie früher. Hier gibt unsere Referentin vom Integrationsfachdienst Schwaben beim Informationsabend wertvolle Tipps zur Sicherung eines bestehenden Arbeitsplatzes.

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