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Innovation im medizinischen Transportwesen

Elektrisch betriebenes Fluggerät (eVTOL) für schnellen und kostengünstigen Krankentransport vorgestellt – Praktische Erprobung in Gesundheitsregionplus Unterallgäu-Memmingen

Das neuartige Fluggerät, ein so genanntes eVTOL, wurde von der entwickelnden Firma ERC-System in Taufkirchen präsentiert. Fotos: Wehr/Pressestelle Stadt Memmingen

Das Unternehmen ERC System GmbH (Taufkirchen) stellte am 3. Juli 2024 erstmals ihr neuartiges eVTOL vor, das speziell für den Patienten- und Verletztentransport entwickelt wird. Bei einem eVTOL (electric Vertical Take-off and Landing Aircraft) handelt es sich um ein rein elektrisch betriebenes Fluggerät, das senkrecht starten und landen kann. Die von ERC entwickelten medizinischen eVTOLs ermöglichen zukünftig sowohl den Transport von Patientinnen und Patienten zwischen verschiedenen Kliniken als auch die Erstversorgung von Verletzten.

Im Beisein der Bayerischen Staatsministerin für Gesundheit, Pflege und Prävention, Judith Gerlach, von Staatsminister a.D. Klaus Holetschek MdL, Oberbürgermeister Jan Rothenbacher und Landrat Alex Eder stellte das Unternehmen einen Demonstrator vor, der ab dem Jahr 2029 am Markt eingeführt werden soll. Mit einem Kabinenvolumen, das auch die notärztliche Patientenversorgung während des Flugs ermöglicht, einer möglichen Ladekapazität von 450 kg und einer Reichweite von rund 190 km dient das eVTOL als Ergänzung bestehender Transportkapazitäten mit Helikoptern.
Um den Einsatz ihrer Fluggeräte praxisnah zu testen, hat ERC bereits Absichtserklärungen mit der Gesundheitsregionplus Unterallgäu-Memmingen sowie mit der DRF Luftrettung als einer der führenden Luftrettungsorganisationen in Europa unterzeichnet. Im Rahmen dieses Pilotprojekts soll die Entwicklung, Zulassung und Erprobung des Fluggeräts weiter vorangetrieben werden.
Um die medizinische Ausstattung der eVTOLs optimal zu gestalten, kooperiert ERC zudem mit der Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie am Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München.
Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach betonte: „Insbesondere in ländlichen Bereichen kommt dem schnellen und effizienten Transport von Kranken und Verletzten eine entscheidende Bedeutung zu. Innovative Luftrettungssysteme könnten hier die bestehende Versorgung mit Krankenwagen und Rettungshubschrauber künftig ergänzen.“
Dr. David Löbl (CEO, ERC-System GmbH): „Durch eine abnehmende Krankenhausdichte und steigende Entfernungen zwischen medizinischen Einrichtungen stehen Rettungsdienste zunehmend vor einem Dilemma: Herkömmliche Rettungswagen sind oft zu langsam, schnelle Helikopterflüge allerdings mit hohen Kosten und Lärm verbunden. Die von ERC entwickelten eVTOLs bieten hierfür eine effiziente Lösung und sind eine ideale Ergänzung für vorhandene Transportkapazitäten mit Helikoptern. Im Vergleich zu Rettungswagen sind sie dreimal schneller und dreimal kostengünstiger als ein Helikopter.“
Prof. Dr. Peter Biberthaler (Direktor Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie, Klinikum rechts der Isar/ Technische Universität München): „Der Faktor Zeit spielt bei der qualitativen Versorgung von Notfallpatienten eine überragende Rolle. Bereits kurze Zeitspannen können im Ernstfall über Leben und Tod von schwer verletzten Patienten entscheiden. Besondere Bedeutung gewinnt dies durch die erhebliche Zunahme von Interhospitaltransporten (Sekundäreinsätze) durch die wachsende Spezialisierung der medizinischen Technologie und damit zusammenhängend des medizinischen Personals.“

Text: Alexandra Wehr/Pressestelle Stadt Memmingen

 

Die Kabine des eVTOL bietet Platz für einen liegenden Patienten, medizinisches Personal und notwendige Ausstattung.

 

Bei der Präsentation des medizinischen eVTOL (v.l.): Michael Birk (Stadt Memmingen, Lenkungsbeirat Modellregion), Prof. Dr. Rudolf Schwarz (Vorsitzender der Geschäftsführung IABG), Dr. Davil Löbl (CEO ERC-System), Landrat Alex Eder, Gesundheitsministerin Judith Gerlach, Fraktionsvorsitzender Klaus Holetschek MdL, Oberbürgermeister Jan Rothenbacher, Dr. Rupert Grashey (Klinikum Memmingen, Lenkungsbeirat Modellregion), Nicola Galm (Gesundheitsregionplus Unterallgäu-Memmingen, Lenkungsbeirat Modellregion) und Stefan Drexel (Landkreis Unterallgäu, Lenkungsbeirat Modellregion)  

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