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Gynäkologie Chefarzt Privatdozent Dr. Felix Flock (Mitte) bei der Einweihung des neuen Sectio-Operationssaals am Klinikum Memmingen. Im Hintergrund ist das überdimensionale Panoramabild zu sehen, auf das die Gebärende während des Kaiserschnittes blicken kann. Rechts im Bild: Memmingens Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger. Links: Der Ärztliche Direktor Professor Dr. Albrecht Pfeiffer. Foto: Häfele/Pressestelle Klinikum Memmingen
Er ist mit aktuellster Operations- und Anästhesietechnik ausgestattet und lässt dank eines überdimensionalen Panoramabildes Urlaubsgefühle aufkommen: Der neue Operationssaal für Kaiserschnitte, der jetzt für 2,1 Millionen Euro am Klinikum Memmingen eingeweiht wurde.
„Absolut sehenswert“, konstatiert Klinikverwaltungsleiter Wolfram Firnhaber – und nicht nur das: „Alle Wände bestehen aus getöntem Sicherheitsglas“, ergänzt Pflegedirektor Hans-Jürgen Stopora. „Dieses Glas erfüllt höchste Hygiene- und Sicherheitsansprüche, weil es durch seine glatte Oberfläche leicht zu reinigen ist, nicht altert sowie stoß- und kratzfest ist.“ Ebenfalls hinter Glas: Ein deckenhohes Panoramabild, das sich über die ganze Breite des Saales zieht und die Oberallgäuer Berge zeigt. „Dadurch bekommt der Raum eine Tiefe, die verblüfft“, betont Stopora. Auf das Bild kann die Gebärende während des Kaiserschnittes blicken.
„So kann die Frau quasi im Grünen gebären“, schmunzelt Gynäkologie-Chefarzt Privatdozent Dr. Felix Flock und fügt ernst hinzu: „Wir wollen unseren Frauen ein Umfeld schaffen, welches maximale Sicherheit für sie und ihr Kind bietet und dabei bleibende, schöne Eindrücke ermöglicht.“
Der 34 Quadratmeter umfassende Operationssaal ist zudem mit einem speziellen Lichtkonzept ausgestattet: „Durch die Beleuchtung mit eingebauten Lichtbändern in der Decke wird eine gute Arbeitsplatzatmosphäre geschaffen, die sich positiv auf die Konzentration auswirken kann“, ist sich Pflegedirektor Stopora sicher. „Ich habe bereits ein positives Feedback von den Mitarbeitern erhalten, die den Saal begutachtet haben.“
Direkt neben dem neuen Sectio-OP befindet sich ein sogenannter Reanimationsraum, 24,5 Quadratmeter groß, in dem das Neugeborene versorgt werden kann.
„Wir haben zwei festinstallierte Reanimationseinheiten für den Fall, dass es sich um eine Zwillingsgeburt handelt“, erklärt der Leiter der Betriebstechnik, Jürgen Binzer. „Und auch für eine dritte Einheit im Falle einer Drillingsgeburt haben wir noch Platz gelassen.“
Der neue Operationssaal befindet sich direkt neben dem Kreißsaal: „Kurze Wege sind wichtig“, betont Chefarzt Flock. „Denn bei einem Notkaiserschnitt geht es zum Teil um Sekunden.“
Der alte Sectio-OP, der in die Jahre gekommen war und jetzt mit der Inbetriebnahme des neuen Saales geschlossen wird, befand sich ebenfalls auf demselben Stockwerk, allerdings 20 Meter weiter entfernt.
„Die Einrichtung des neuen Operationssaales wurde initiiert vor allem aufgrund ständig steigender hygienischer Anforderungskriterien“, betont der Ärztliche Direktor, Professor Dr. Albrecht Pfeiffer.
Im Mai dieses Jahres wurde mit den Arbeiten am neuen Saal begonnen. Voraussichtlich am Montag, 24. Oktober, soll der Sectio-OP laut Technikleiter Binzer in Betrieb gehen.
„Für Begleitpersonen haben wir jetzt auch eine separate Einschleusemöglichkeit“, erklärt Binzer. „So kann der Vater oder eine andere Begleitperson dem Kaiserschnitt beiwohnen.“
2,1 Millionen Euro hat der neue Operationssaal gekostet. Davon wurden 1,1 Millionen vom Freistaat Bayern gefördert.